Ein Tiger, eine Wüste, ein
Krieg. Das Schlachtfeld: ein einfacher Tisch. Helikopter landen,
Soldaten marschieren auf. Doch die Soldaten sind aus Plastik; sämtliche
Waffen, Panzer und Flugobjekte Kinderspielzeug und die Wildkatze ist ein
unschuldiges Plüschtier. Feind und Ziel sind unklar, die Grenze
zwischen Realität und Fiktion verschwimmt. Heimat ist nur ein
verwaschenes Bild auf einem Display, wo eine Barbiepuppe
traurig-lächelnd den Frontanruf hört. „Plastic Heroes“ ist ein einziger
Disziplinverstoß, eine grotesk in Szene gesetzte Mobilmachung gegen den
Krieg und gegen die Deformation seiner Akteure. Eine Persiflage auf
seine Mittel, Regeln und Verklärungen bei gleichzeitiger Demontage
seiner sogenannten Helden.
Der Puppenspieler und Regisseur Ariel Doron
studierte Figurenspiel an der School of Visual Theatre Jerusalem sowie
Film an der Universität Tel Aviv und zählt inzwischen zu den populärsten
Puppenspielern seiner Heimat. Er arbeitet sowohl fürs Theater als auch
für Film und Fernsehen. Seine Stücke sind oft satirische Kommentare zu
gesellschaftspolitischen Entwicklungen.
Kreation, Darsteller: Ariel Doron · Künstlerische Beratung: Shahar Marom · Co-Regie: Rotem Elroy, David Lockard· Video: Anael Resnick, Ariel Doron · Objektdesign, Herstellung: People of China · Foto: Anael Resnick
Unterstützt von HANUT31 Theatre-Gallery, Tel Aviv; Yeoshoua Rabinowitz Foundation for Arts Mit freundlicher Unterstützung des museum FLUXUS+ Potsdam Gefördert von der Botschaft des Staates Israel in Berlin