Ich freue mich
Christoph Bochdansky
Wien/Österreich
Figurentheater nach einer Kantate von J. S. Bach
Gruppe
Der „Kleinhändler des Augenblicks“, Christoph Bochdansky, zählt mit seinen absurd-grotesken Stücken zu den bekanntesten Protagonisten nicht nur der österreichischen, sondern der deutschsprachigen Figuren- und Objekttheaterszene überhaupt. Er war Akteur u.a. beim Figurentheater „Lilarum“. Als Spieler, Regisseur und Ausstatter entwirft er seit vielen Jahren auch eigene Stücke für Kinder und Erwachsene. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist er Gastdozent an den Hochschulen für Schauspielkunst in Berlin und Stuttgart. In Potsdam gastierte Christoph Bochdansky zuletzt gemeinsam mit dem Figurentheater „Wilde & Vogel“ anlässlich des Jubiläumsprogramms 10-Jahre T-Werk mit der Inszenierung „Sommernachtstraum-reorganisiert“.
Stück
Die Arie „Ich freue mich auf meinen Tod“ aus Bachs Kantate „ Ich habe genug“, ein barockes memento mori, bildet die musikalische Achse, um die sich ein Mysterienspiel zwischen Figurentheater, volkstheaterhaften Possen und rätselhaften Bildern dreht; umformulierte Weltbilder von und über den Tod, aber auch Tableaus seltsamer und verspielter Träumereien. Urtümliche Schädel oder gigantische Pantoffeltierchen - wenn sich Bochdansky aus Kostümbergen schält und immer neue Wesen von bizarrer Schönheit erschafft, die allesamt ganz menschlich mit dem Jenseits kokettieren, findet man nur mühsam in die Wirklichkeit zurück.
„Christoph Bochdansky ist so ein Spieler, der seinen Theaterkosmos aus sich heraus schöpft und dafür ganz eigene, eigenwillige Bilder und Figurationen findet. Mit seiner Inszenierung ‚Ich freue mich’, die anders als der Titel erahnen lässt, ein Stück über den Tod ist, knüpft er an seine mit dem Solo ‚Zwielicht’ begonnene Auseinandersetzung mit der deutschen Geistes- und Geisterwelt an. Die Inszenierung besticht durch Arrangements von merkwürdig bizarrer Schönheit, die dem Zuschauer einen großen Assoziationsraum eröffnen.“ double
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Ausstattung, Idee und Spiel: Christoph Bochdansky
Mitarbeit und Beratung: Frank Soehnle, Michael Vogel
Musik: Hannes Löschel, Johann Sebastian Bach
Choreographie: Rose Breuss
Gitarre: Burkhard Stangl
Technische Apparate, Licht: Gerald Pappenberger
Wann: Di., 04. November 2008, 20.00 Uhr
Wo: T-Werk, Schiffbauergasse 4E
Dauer: 60 Minuten
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» Publikumsgespräch nach der Aufführung