Bewegungstheater mit Livemusik, 55 Min., mit geringem deutschen Sprachanteil
Die Intimität eines Krankenzimmers. Ein Bett, überzogen von weißer Tonerde. Ein versteinerter Ort, durchdrungen von Stille – wie angehaltene Zeit in der Zeit. Eine Tänzerin und ein Akkordeonspieler verkörpern abwechselnd verschiedene Figuren – Grenzgänger zwischen den Zeiten. Bewusstseinszustände gehen von einem zum anderen über, ähnlich einer verworrenen Aktivität des Nervensystems, das sich wieder zu verbinden versucht. „Die Hände von l’Argentière“ verwischt die Grenze zwischen Tanz und Theater und zeigt anonyme Porträts von Patienten, die sich von langen Komaphasen allmählich erholen, ihre erhabenen Seinszustände, kurz: das Erwachen der Menschlichkeit.
Djalma Primordial Sciencewurde 1998 von der Tänzerin und Choreografin Ephia Gburek und dem experimentellen Musiker Jeff Gburek gegründet. Ihre Produktionen sind zarte und verstörende Arbeiten, die die Grenzen zwischen Theater, Tanz und Performance verwischen. Djalma, ein javanisches Wort für Metamorphose, betont die Verwandelbarkeit und Instabilität des Körpers. Denn Ephia Gbureks besonderes Interesse gilt einer physischen Präsenz, die sich aus Instabilität, Schwäche und Verletzlichkeit des Körpers ableitet. Die daraus resultierende hypnotisch-traumhafte Wirkung auf die Zuschauenden wird durch die musikalischen Improvisationen von Vincent Valente am Akkordeon noch verstärkt.
Koproduktion mit Chok Théâtre, Chambre d'eau, Théâtre de Chambre/232U (Aulnoye-Aymeries)
Unterstützt von Ville de Saint-Étienne, Département de La Loire
Konzept, Choreografie, Performance Ephia Gburek Akkordeon, Performance Vincent Valente Co-Regie, Lichtkonzept Stéphane Raveyre Bühnenbild Stéphane Raveyre, Ephia Gburek Lichttechnik, Inspizienz Olivier Richard Komposition Sound, Video Céline Pierre Fotos Mathilde Nègre