Ein Picknick, Lagerfeuer knistert, Vögel singen. Doch die Idylle trügt. Mit der Wucht ungebremster Geschosse prallen zwei Männer aufeinander und somit ihre unterschiedlichen Vorstellungen von Liebe und Verlangen, von Freiheit und Gefangensein. Umwerben, belauern, attackieren – aus Freunden werden Verräter, Gegner, letztlich Feinde. Und aus Körpern werden Antikörper. Inspiriert von der chinesischen Schriftensammlung „Tao Te King“ ist dieses Tanzstück wie eine Pendelbewegung zwischen wilder Kampfeslust und stiller Harmonie. Bis die Ausschläge des Pendels schneller werden und beide Prinzipien an einem Punkt ununterscheidbar miteinander verschmelzen.
Der Tänzer und Choreograph Ferenc Fehér gehört zu den jungen Wilden der ungarischen Tanzszene. Als Autodidakt entwickelte er einen unverwechselbaren Stil, der Streetdance- und Kampfkunstelemente mit alltäglicher Bewegungssprache und traditionellem Tanz mischt. Für die Produktion "TAO TE" erhielt Ferenc Fehér den Rudolf Laban Preis, als beste Performance Ungarns im Jahr 2010 in der Kategorie Zeitgenössischer Tanz.
Regie, Musik: Ferenc Fehér · Darsteller: Balázs Szitás, Ferenc Fehér · Kostüme: Judit Simon · Bühne, Licht, Ton: Dávid Kovácsovics · Fotos: Kore Busan, Terri Florido