2062
Karla Kracht & Andrés Beladiez
Deutschland/Spanien
Multimediales Objekttheater, 55 Min., nonverbal
Wie in einem Computerspiel geistern sie durch Trümmerstädte, Lager- und Sperrzonen: kleine, possierliche Totenkopffiguren. Scharenweise verfolgt, vertrieben und vergessen. Im Himmel ist kein Platz mehr, aber als ertrunkene Flüchtlinge kennen sie den Meeresgrund besser als jeder andere. „2062“ ist ein düsterer Ausblick auf eine Welt, die auf die nächste Finanzkrise wartet, in der Grenzen mit blutigen Strichen neu gezogen und in der alte Ideale zu Börsendaten pulverisiert werden. „Live Cinema“ nennen Karla Kracht und Andrés Beladiez ihre in Echtzeit projizierten Videos, die sie mit Schattenspielen anreichern, um zeit- und gesellschaftskritische Arbeiten zwischen Animation, Performance und Installation zu kreieren.
Die deutsche Videokünstlerin und Illustratorin Karla Kracht und der spanische Regisseur und Lichtdesigner Andrés Beladiez entwickelten 2013 ihre erste gemeinsame interdisziplinäre Multimedia-Performance. Aus der Idee, Objekt- und Papierinstallationen für Kino-Live-Performances zu nutzen, entstand eine eigenständige ästhetische Bühnensprache, die sich auch in ihrem zwei Jahre später entstandenen Stück „2062“ wiederfindet.
Regie, Idee, Konzept, Darsteller: Karla Kracht, Andrés Beladiez · Dramaturgie, Ton: Andrés Beladiez · Bühnenbild, Kamera, Animation: Karla Kracht · Foto Gerardo Sanz
Mit freundlicher Unterstützung des Waschhaus Potsdam