Nach uns die Zukunft
kraut_produktion
Schweiz
Schauspiel, 100 Min., in deutscher Sprache. Leider nur eingeschränkt barrierefrei. Enthält Stroboskoplicht.
– DEUTSCHLAND-PREMIERE -
Unter dem Motto „Vorausschauend zurückblicken – im Nachhinein ist man immer schlauer“ lädt kraut_produktion zu einem utopisch-kathartischen Get-together ein, das in Erfahrung bringen soll, ob sich mit den Mitteln der Kunst nicht doch noch irgendwie eine heilsame Placebokraft gegen den Weltuntergang finden lässt. Das Anthropozän gerät hier in ein Setting zwischen wilder Versagensshow, boshaftem Dressurspektakel, ausgelassener Party, Pop-Gottesdienst und politisch korrektem Shopping. Das Credo lautet: „Es ist an der Zeit für irrationale künstlerische Gegenmaßnahmen!“ Und dabei kommt niemand wirklich gut weg, weder WeltverbesserInnen noch KlimaaktivistInnen noch der Prosecco, der heftig spritzt.
Kraut_produktion begreift Theater als Liveact, in dem Publikum wie Produktionsbeteiligte gleichermaßen dem unmittelbaren Erleben ausgesetzt werden. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 entstand eine Folge eigenwilliger und polarisierender Inszenierungen, die sich durch eine enorme atmosphärische Dichte und eine kompromisslose Geisteshaltung gegenüber den Stoffen auszeichnen. Die daraus resultierenden Stücke sind oft radikal und provokativ. Sie rufen das Publikum zu einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Bühnengeschehen auf – eine Gratwanderung, die die ZuschauerInnen begeistert und spaltet.
Koproduktion mit Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Tojo Theater Reitschule Bern
Unterstützt von Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Migros-Kulturprozent
Regie Michel Schröder Performance Dominik Gysin, Marie Popall, Christoph Rath, Daniela Ruocco, Denise Wintsch Kostüme Nic Tillein Bühne Damian Hitz Licht Marek Lamprecht Sound Michel Schröder, Roland Schmidt Video Roland Schmidt Text Michel Schröder, Ensemble Produktionsleitung Lukas Piccolin
Foto Niklaus Spoerri