Rausch und Zorn. Studien zum autoritären Charakter
LIGNA
Deutschland
Interaktives Hörstück, 105 min, wahlweise in deutscher oder englischer Sprache
Eine quadratische Sitzanordnung. Alle ZuschauerInnen hören über Kopfhörer eine individuelle Spur, die gleichzeitig mit allen anderen synchronisiert ist. Eine lose Chronologie historischer Konstellationen erzählt von Momenten faschistischer Herrschaft, der Ästhetisierung von Politik und ihrer Subjektivierung. Aktuelle Entwicklungen vergegenwärtigend, umkreist sie die Frage, woher die Attraktivität autoritärer Fundamentalpolitik rührt. Was bewegt, steuert, manipuliert Gruppen oder Massen? Dabei wird das Publikum selbst zum zentralen Akteur eines „Radioballetts“, denn seine Reaktionen auf das Gehörte sind Teil einer kollektiven Dynamik, die in letzter Konsequenz auf die Straße führt.
Die Gruppe LIGNA existiert seit 1997 und besteht aus den Medien- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. Für die Produktion „Rausch und Zorn“ arbeiteten sie mit dem bulgarischen Künstler und Schauspieler Stephan A. Shtereff und dem in Sofia lebenden Komponisten Emilyan Gatsov zusammen. LIGNA erforscht seit 2002 in Shows, urbanen Interventionen und performativen Installationen die Handlungsmöglichkeiten von Kollektiven. Dabei entwickeln die KünstlerInnen unterschiedliche Modelle des Mediengebrauchs, die unkontrollierbare Effekte hervorbringen, womit die Ordnung eines Raumes herausgefordert wird. Ihre Arbeiten wurden mehrfach international mit Preisen ausgezeichnet.
Text, Regie, Konzept: LIGNA (Ole Frahm, Torsten Michaelsen, Michael Hüners) · Konzept: Stephan A. Shtereff · Musik: Emilian Gatsov · Stimmen: Mareike Hein, Peter Moltzen, Marco Barotti, Jürgen Herold, Stephan A. Shtereff · Produktionsleitung: Mariya Barashka · Fotos: Jörg Baumann
Mit freundlicher Unterstützung der SBG Veranstaltungsservice GmbH
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder
Unterstützt durch das Nationale Performance Netz; Koproduktionsförderung Tanz aus den Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Szenewechsel, einem Programm der Robert Bosch Stiftung und des internationalen Theaterinstituts, Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst