Lev
Muta Imago
Rom/Italien
visuelles Theater
Gruppe
Claudia Sorace gründete Muta Imago 2004 in Rom gemeinsam mit ihren langjährigen Partnern Massimo Troncanetti und Riccardo Fazi, die bereits für Installationen und kleinere Performances eng zusammenarbeiteten. Bevor 2006 ihre erste Produktion entstand, beschäftigten sich die Künstler intensiv mit dem Verhältnis von Bühnenraum und Realität, von gelebter Geschichte und künstlich gespiegelten Abbildern. Mit ihren Inszenierungen, an denen seit drei Jahren auch der Filmschauspieler Glen Blackhall beteiligt ist, konnten sie in der italienischen Theaterszene einen wichtigen Impuls für ein neue Form des visuellen Theaters setzen. Festivaleinladungen und Preise machten die Gruppe schnell zu einem der wichtigsten jungen Theater Italiens. Mit der Produktion Lev, die die Gruppe auch beim Italienischen Theaterherbst in Berlin zeigen wird, gastiert Muta Imago erstmals in Deutschland.
Stück
Wände, Schatten, Spiegelungen. Ein Mann, unbestimmbar, wo er sich befindet. Raum und Zeit gehen nicht die vorgegebenen Wege. Von einer Welt des Unwirklichen umgeben, bewegt er sich wie in einem Videospiel. Basierend auf dem Tagebuch eines russischen Soldaten, der während des Zweiten Weltkrieges von einer Kugel am Kopf getroffen wurde und alle Fähigkeiten der Erinnerung verloren hat, erzählt diese Variation auf Kasper Hauser vom scheinbar aussichtlosen Kampf, eine eigene Identität wieder zu erlangen. Mit einfachsten theatralischen Mitteln, expressivem Licht und einer polyphonen Soundcollage wird eine existenzielle Grundsituation derart verdichtet, dass Schmerz, Aufbegehren und Hoffnung aufs Intensivste erlebbar werden.
- - - - - - - - - - - - -
Regie: Claudia Sorace
Darsteller: Glen Blackhall
Dramaturgie, Musik: Riccardo Fazi
Bühne: Massimo Troncanetti
Kostüme: Fiamma Benvignati
Wann: Do., 05. November 2009, 20:00 Uhr
Wo: Waschhaus Arena, Schiffbauergasse 5
Dauer: 50 Minuten
- - - - - - - - - - - - -
» Publikumsgespräch nach der Aufführung