Zwei Menschen. Die Köpfe von dicken
Lehmschichten umhüllt. Lebendige Skulpturen, hybride Wesen, ineinander
vergraben, miteinander verschmolzen. Sie durchbohren sich, sie verschmieren und
verwischen die (Ge-)Schichten ihrer Gesichter; Identität entsteht dabei nur in
Bezug auf den jeweils anderen. Ein expressives Spiel mit der Deformation, mit
Elementen des Absurden, des Erotischen wie auch des Horrors gerät zum
instinktiven Erleben von Körper und Material, zu einer Art Ritual zwischen Tanz
und Trance, Malerei und Plastik.
Olivier de Sagazan wurde 1959 in Brazzaville in der Republik Kongo geboren, er lebt und arbeitet in Saint-Nazaire in Frankreich. Ursprünglich als Maler und Bildhauer ausgebildet, arbeitet er zunehmend im darstellenden Bereich von Performance, Tanz und Theater. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt Olivier de Sagazan eine hybride Praxis, die Malerei, Fotografie, Skulptur und Performance integriert. Seine Werke sind beunruhigend, tief bewegend und überschreiten die Grenzen zwischen den physischen, intellektuellen, spirituellen und animalischen Sinnen. Er selbst sagt über seine Arbeit: „Mein ganzes Ziel ist es, die Seltsamkeit des Seins in der Welt zu offenbaren.“
Performance: Stephanie Sant, Olivier de Sagazan · Fotos: Solve Sundsbo
Gefördert durch das Institut français und das französische Ministerium für Kultur / DGCA, im Rahmen von Objets & Marionnettes, Fokus 20.21