Corpus Hominis
paola bianchi
Turin/Italien
Tanztheater
Gruppe
Paola Bianchi arbeitet seit über zwanzig Jahren als Choreografin und Tänzerin. Sie gründete unter anderem die Tanzcompagnie „Agar“, die bereits zweimal bei UNIDRAM gastierte. Ihre Arbeiten, die stilistisch schwer zu verorten sind, zeigen in der Verbindung von Raum, Choreographie und Licht eine starke Affinität zur Bildenden Kunst. So wurde die Inszenierung "FK" inspiriert von Arbeiten Frida Kahlos, entstanden die Produktionen "Triptychos" und "Figura Umana" auf der Basis von Werken Francis Bacons. Die außergewöhnliche Kraft und Intensität ihrer Choreographien machte sie auch international bekannt. Mit ihren Arbeiten ist Paola Bianchi auf einer Vielzahl internationaler Tanz- und Theaterfestivals vertreten.
Neben der Arbeit als Choreographin produziert Paola Bianchi eigene Tanz-Videos und wirkt als Gasttänzerin in Videos anderer Filmkünstler mit. Außerdem engagiert sie sich für spartenübergreifende Projekte wie ungewöhnliche gastronomisch-theatrale Events.
„... die Entdeckung (bei UNIDRAM) dürfte zweifellos das italienische Tanztheater Figura Umana gewesen sein.“ Theater der Zeit
„So verstörend wie Bacons Bilder tanzen auch Paola Bianchi... und Paola Chiami ihre Version von der heillosen Sehnsucht, dem aussichtslosen Kampf des Menschen nach Befreiung und Befriedigung, nach Nähe und Zweisamkeit.“
Potsdamer Neueste Nachrichten
Stück
Drei männliche Körper. Intimität - öffentlich ausgestellt, dann wieder geleugnet. Drei Körper, an denen sich Dominanz und Unterordnung, Kultur und Macht vollziehen. Erst gefeiert, dann verdammt. Ge- und verformt, standardisiert, diszipliniert und gerichtet. Opfer und Henker, verödete Engel oder heilige Verdammte - der Rollentausch ist nicht auszumachen. „Corpus Hominis“ zeigt im Zeitraffer und mit bedrückender Coolness „Stile und Metamorphosen des Fleisches“ sowie obsessive, extrem reduzierte und irritierende Körperbilder des Abendlandes, die zwischen christlicher Ikonographie, Schönheitschirurgie und den Plastinaten Gunther von Hagens oszillieren.
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Regie: Paola Bianchi
Darsteller: Alessandro Bedosti, Piero Leccese, Matteo Garattoni
Musik: Fabio Barovero
Licht: Fabio Sajiz
Wann: Fr., 31. Oktober 2008, 20.00 Uhr
Wo: T-Werk, Schiffbauergasse 4E
Dauer: 55 Minuten
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» Publikumsgespräch nach der Aufführung
In Kooperation mit Teatro/Theater. Italienischer Theaterherbst in Berlin