Schubladen
She She Pop
Berlin/Deutschland
Theaterperformance
Gruppe
Als Performance- und Autorinnenkollektiv Ende der 90er Jahre von Absolventinnen des Gießener Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft gegründet, zählt She She Pop aktuell zu den bekanntesten Freien Gruppen Deutschlands. Einladungen zu einer Vielzahl internationaler und nationaler Festivals u.a. zum Berliner Theatertreffen vor zwei Jahren belegen dies eindrucksvoll. Texte, Konzepte und Stücke gemeinsam entwickelnd, sucht die Gruppe nach den gesellschaftlichen Grenzen der Kommunikation – und deren gezielter Überschreitung im Schutzraum des Theaters. Nachdem die direkte Kommunikation und Einbindung des Publikums in früheren Arbeiten eine wesentliche Rolle spielte, wird dieser Austausch in den jüngsten Arbeiten durch ein subtiles Spiel mit verschiedenen Theaterformen und Traditionen ersetzt. Dabei gelingt der Gruppe immer wieder eine einzigartige Transformation biografischer Bezüge in theatrale Verdichtungen und Überhöhungen.
Stück
Hier ist nicht zusammengewachsen, was doch irgendwie zusammengehört. Nach dem Motto „Wiedervereinigung ist Beziehungsarbeit“ wollen über 20 Jahre nach der Wende drei Frauenpaare aus dem sozialistischen Osten und dem kapitalistischen Westen voneinander wissen: Wer warst du? Wie bist du zu derjenigen geworden, die mir jetzt gegenübersitzt? Mit Briefen, Poesiealben, Tagebüchern, Fotos, anderen Dokumenten und Schallplatten entsteht eine vielstimmige und subjektive Chronik ost-westdeutscher Geschichte: Unversöhnlich-fröhlich, lässig-selbstironisch und mit offenherziger Diskriminierungsfreude. Dabei bewegt sich „Schubladen“ zwischen privatem Familienalbum, autobiographischer Recherche und deutsch-deutschem Gipfelgespräch über Heiner Müller, Kati Witt und Rio Reiser, immer entlang oder entgegen den großen Weltanschauungen.
„Mit 'Schubladen' setzen She She Pop ihre autobiografischen Recherche-Projekte fort, mit denen sie spätestens seit ihrem Erfolgsstück 'Testament', bei dem die Performerinnen ihre Väter auf die Bühne gebeten haben, ein eigenes Genre definiert haben. Der Reiz liegt auch bei 'Schubladen' in der Kombination von lustigen oder berührenden Irritationsmomenten und der unprätentiösen theatralischen Umsetzung …" Süddeutsche Zeitung
Eine Koproduktion mit HAU Berlin, Kampnagel Hamburg, FFT Düsseldorf, brut Wien
Unterstützt von: Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten Berlin, Kulturbehörde Hamburg, Fonds Darstellende Künste, Rudolf Augstein Stiftung.
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Konzept: She She Pop
Dramaturgische Mitarbeit: Kaja Jakstat
Darsteller: Alexandra Lachmann, Katharina Lorenz, Lisa Lucassen, Ilia Papatheodorou, Wenke Seemann, Nina Tecklenburg
Bühne: Sandra Fox
Kostüme: Lea Søvsø
Lichtdesign: Sven Nichterlein
Licht: Andreas Kröher
Video: Sandra Fox, Branda Pavlovic
Ton: Lars Müggenburg
Produktion: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Administration: Elke Weber
Grafik: Tobias Trost
Hospitanz: Eilika Leibold, Anja Predeick
Wann: 29.10.2013, 19.30 Uhr / 30.10.2013, 20.00 Uhr
Wo: fabrik, Schiffbauergasse 10
Eintritt: Preisgruppe A
Dauer: 120 Minuten
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Mit freundlicher Unterstützung der fabrik Potsdam