Rinderschlitzen
TART Produktion & theatertabs – Raum für vergängliche Kunst
Stuttgart/Deutschland
Schauspiel von Robert Atzlinger
Gruppe
Das freie Stuttgarter Theaterlabel TART Produktionen wurde 1998 von Bernhard M. Eusterschulte (Regisseur und Raumbildner) und Johanna Niedermüller (Schauspielerin und Regisseurin), mit dem Ziel gegründet, intermedialen Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Schauspiel, Performance, Musik und bildender Kunst eine Plattform zu geben. Zur Programmatik gehört es, Grenzen und Kunstformen überschreitende Arbeiten mit Künstlern verschiedener Sparten zu entwickeln. Einen besonderen Schwerpunkt bildete in den vergangenen Jahren die Auseinandersetzung mit Formen des Musiktheaters.
„theatertabs- Raum für vergängliche Kunst“ wurde vor zwei Jahren von dem Schauspieler und Autor Robert Atzlinger als Basis für die Realisierung eigener Theaterarbeiten ins Leben gerufen. Nach dem Abschluss der Schauspielschule des Brucknerkonservatoriums 1993 in Linz war Robert Atzlinger zunächst als Schauspieler und Regieassistent am Theater Phönix Linz tätig. Es folgten Engagements am Stadttheater Klagenfurt, am Theater Erfurt und an der Landesbühne Niedersachsen-Nord in Wilhelmshaven sowie am Theater tri-bühne in Stuttgart. Neben der Zusammenarbeit mit TART Produktionen engagiert er sich seit 2001 als Schauspieler und Performer mit verschiedenen Gruppen in der freien Szene in Stuttgart.
Stück
Ein kathartischer Auftritt: Der korrumpierte Privatpolizist Kolb redet in Halbsätzen und Verknappungen - ein gehetztes, zerrüttetes Sprechen, mal grober Jargon, mal artifizielle Sprachgestaltung. An seiner Seite die archaische Figur einer Frau, blutrot bemalte Zähne, den Hirtengott Pan repräsentierend. Deren expressive Vokalisen liegen irgendwo zwischen Diamanda Gallas und Meredith Monk. Sie sind der Kommentar Kolbs Aktivitäten, zu denen die Observierung verdächtiger Ökofundamentalisten gehört. Aus diesem Nebeneinander entsteht ein bedrückend atmosphärisches Klang-Text-Gebilde zum Thema Klimawandel, das einen wenig verheißungsvollen Blick in die Zukunft wirft.
„Dabei ist Kolbs Sprache die der Straße - abgehackt und unverschnörkelt. Die Wirkung entfaltet sich dadurch umso eindringlicher." Stuttgarter Zeitung
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Regie: Bernhard M. Eusterschulte
Komposition: Ulrike Helmholz
Darsteller: Ulrike Helmholz, Robert Atzlinger
Soundregie: Ralf Meinz, Pit Schmidt
Wann: So., 02. November 2008, 20.00 Uhr
Wo: T-Werk Schiffbauergasse 4E