Revue of Fire
Teatr Cinema
Polen
Bewegungstheater, 80 min, nonverbal
Alte Bierstampe, beengter
Klassenraum, geheime Abstellkammer? Jeder für sich allein und doch
synchron. In stetem Rhythmus, ohne Unterlass und selbstvergessen: ein
Perpetuum mobile aus Figuren, Dingen und Filmschnipseln produziert
traumartige Arrangements aus Verlangen, Verführung, enttäuschter
Hoffnung und ausstehender Erfüllung. Den Hintergrund bildet eine
Liebesgeschichte zweier durch den Krieg voneinander getrennter Menschen.
Mit absurden Bilderfindungen sowie skurrilen Ver- und Entkleidungen
werden Innenwelten von dem konstruiert, was man schmerzlich vermisst. So
wird nicht nur das Mysterium der Liebe behauptet, sondern der
Schreckenslogik des Krieges eine eigensinnig-intime Welt zwischen
Illusion und Wirklichkeit entgegengesetzt.
Als eine der - auch international - bekanntesten Gruppen Polens erarbeitet das Teatr Cinema
seit 1992 Stücke für das „Aufbegehren der Phantasie gegen die Routine
der Realität“. Geprägt sind sie von einer Poesie, die ihre Inspirationen
aus den Bildern Magrittes, den Texten Becketts sowie der Kunst der
Dadaisten schöpft.
Regie, Bühne, Konzept: Zbigniew Szumski · Darsteller: Małgorzata Walas-Antoniello, Izabela Terek-Jopkiewicz, Anna Krych, Jan Kochanowski, Irad Mazliah, Tadeusz Rybicki · Foto: Marcin Oliva Soto