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Cantadoras (Essen/Deutschland)

Cantadoras, seit 1998 bestehend, versteht sich als offenes Ensemble, arbeitet spartenübergreifend und projektbezogen. Statt der Suche nach einer Theatersprache, die dem gewählten Text bzw. Thema entspricht, setzt die Gruppe durch ihre Zusammenarbeit mit anderen Künstlern neue Impulse und erprobt ungewöhnliche Inszenierungskonzepte.
Nicht unwesentlich ist die Ästhetik der Gruppe dabei von der besonderen schauspielerischen Kraft der beiden Initiatorinnen Adriana Kocijan und Janin Roeder geprägt. Nach dem Abschluss einer Schauspiel- und Tanzausbildung an der Folkwang Hochschule Essen beteiligten sie sich neben mehreren Engagements an deutschen Stadttheatern an einer Vielzahl freier Tanz- und Theaterprojekte.
Im Zentrum ihrer gemeinsamen Arbeit mit "Cantadoras" steht die Aufgabe des "Geschichtenerzählens" mit allen dem Theater zur Verfügung stehenden Mitteln. Spielerische, musikalische und tänzerische Ausdrucksformen verbinden sich im Zusammenspiel mit Bühnenbild, Licht und Kostüm zu einer sehr eindrücklichen und bildhaften Bühnenästhetik.


»Frauen.Krieg.Lustspiel«
Lustspiel Schauspiel von Thomas Brasch

Ein geschlossener Raum zwischen Wäscherei, Labor oder OP-Saal. Inmitten ein riesig-roter, randvoll mit Wasser gefüllter Zuber, umspannt von weißem Tuch. Dort tobt kopfunter der Krieg Frau gegen Frau, ganz leise: die Schwestern Klara und Rosa. Ihre Waffen, skalpellartig geführt: Geschichten der gemeinsamen Vergangenheit: Eifersucht, Verrat, Prostitution, Kindsmord. Sie lieben und sie quälen sich. Unklar, was gespielt wird. Was gespielt werden könnte, sind Trugbilder in grellem Licht, von klarer, fast sakraler Strenge, unterkühlter und beklemmender Expressivität. Ein perfides Kammerspiel, das den ständigen Wechsel von Geschlecht und Biografie als ein Gefühlsinferno und undurchsichtiges Verwirrspiel aus Realität und Imagination inszeniert und das sich gegen eine Zeit stellt, die den Voyeurismus zum Stil erhoben hat.

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Regie: Frank Hörner
Darsteller: Adriana Kocijan, Janin Roeder
Wann: Mittwoch, 05. Juni, 21.00 Uhr
Wo: Lindenpark
Dauer: ca. 90 Minuten
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»Es bleibt vielleicht am Abhang die Nacht«
Performance

Eine diagonale Bahn aus Glasscherben durchzieht den Raum, an einer zweigeteilten schwarzen Wand endend. Im grellen Licht, das den Zuschauer blendet, kämpft eine weibliche Figur scheinbar vergeblich gegen Zersplitterung und Untergang, körpermächtig und rätselhaft; dabei die Chiffren des Tragischen als Spur hinterlassend. Eine Performance, die ihre Wurzeln im japanischen Butoh und in Grotowskis "Armen Theaters" hat, mit Bildern von abgründiger Schönheit, Bedrohung und Kraft.

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Regie/Choreographie/Darsteller: Adriana Kocijan
Wann: Montag, 03. Juni, 22.30 Uhr
Wo: Waldschloss
Dauer: ca. 30 Minuten

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