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Cia. Vicolo Corto/Coop. Teatrale Dioniso/Circo Amalassunta (Italien)
Donne in tempo di Guerra (Frauen in Zeiten des Krieges)
Schauspiel nach Euripides` Troerinnen Deutschland-Premiere*
Gruppe
Der Sizilianer Claudio Collovà (Regie) und der Brite Andrew Walsh (Bühne, Ausstattung) erarbeiteten gemeinsam mit Alessandra Luberti (Choreografie) ihre Fassung der "Troerinnen" für das sizilianische Kals`art-Festival Palermo im letzten Jahr.
Collovà ist Autor und inszeniert seit 1987 für verschiedene Theater und Ensembles. 1989 gründete er für die Verwirklichung seiner Theatervisionen in Palermo die Coop. Teatrale Dioniso. Seine Arbeiten sind sehr bildhaft und häufig von den Werken bildender Künstler wie Bacon, Goya, Hopper oder Bosch beeinflusst. Mit einer Vielzahl von internationalen Kooperationsprojekten (u.a. am Deutschen Theater Berlin sowie mit dem Kulturinstitut Bamako in Mali) avancierte Claudio Collovà in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Theatermacher Italiens. Für das Kooperationsprojekt Donne in tempo di Guerra arbeitete er erstmals mit dem Bühnenbildner Andrew Walsh zusammen. Andrew Walsh arbeitete nach seinem Studium an der Central St. Martins und an der Slade School of Arts hauptsächlich als Ausstatter an Opernhäusern in Großbritannien. Zuletzt war er an der Inszenierung des Ring der Nibelungen am Nationaltheater Tokyo beteiligt.
Collovà verneint das Wort, da kein Wort existiert, diesen Schmerz und diese Verzweiflung zu beschreiben, statt dessen vertraut er dem körperlichen Ausdruck. Alessandra Lubertis Choreographie übersetzt dafür die Trauergesänge des Chores bei Euripides in grafische Gesten des stummen Schmerzes. (Giornale di Sicilia)
Stück
Staub und Verwüstung. Körper in Trauergewändern, in Haut eingeritzte Namen: Hekuba, Andromache, Kassandra, Polixena .... wortlos und verloren - die Tragödie des Krieges in der Erinnerung all jener Frauen, die der Krieg zerstört hat durch Terror, Schmerz, Verlust, Gefangenschaft. In der Verknüpfung von Geschichte und ihren tragischen Handlungsmomenten mit Elementen des Bilder- und Tanztheaters erscheint das antike Theater hier im zeitgenössischem Gestus, erinnernd etwa an Pasolinis Antike - oder an Brooks Mythenadaptionen; eine verwirrende Vision und ein schonungsloser Kommentar zur ewigen Wiederkehr des Gleichen. Intensiv, direkt, archaisch und universell.
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Regie: Claudio Collovà
Bühne und Kostüme: Andrew Walsh
Choreografie: Alessandra Luberti
Darsteller: Loretta Antonella, Alessandra Giacomini, Alessandra Luberti, Tiziana Marsili Tosto, Simona Malato, Rosetta Martellini, Monia Papa, Stefano Tosoni
Wann: Do., 20. Oktober 2005, 20:00 Uhr; Fr., 21. Oktober 2005, 20:00 Uhr
Wo: Russenhalle, Schiffbauergasse 1
Dauer: 80 min.
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Mehr Informationen unter
www.vicolocorto.it
www.coopteatraledioniso.it
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